Als Reinblüter werden jene Hexen und Zauberer bezeichnet, welche eine vollkommen oder schätzungsweise vollkommen rein magische Abstammung besitzen. Dies bedeutet, dass es keine Muggel in ihren Familienstammbäumen vorzuweisen gibt – allerdings ist dies so gut wie nie wahr und, wenn überhaupt, bloß sehr selten der Fall. Hätten Zauberer sich im Laufe der Geschichte nicht mit Muggeln gepaart, wäre ihre Rasse mittlerweile ausgestorben. Reinblütige Familien können ihren Status als Reinblüter nur behalten, wenn sie andere Reinblüter heiraten. So sind beinahe alle Reinblüter in der Gemeinschaft der Hexen und Zauberer über viele Ecken miteinander verwandt. Aufgrund dessen, dass immer mehr Reinblüter auch Muggel oder Muggelstämmige heiraten, fällt die Zahl der Reinblüter stetig. Während es vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren noch eine gewisse Anzahl an Zauberern und Hexen gab, welche behaupteten, reinblütig zu sein und sehr großen Wert darauf gelegt hatten, ihren Stammbaum “rein” zu halten, gibt es solche “extremen” Vertreter dieser Ansicht heute nur noch selten. Vor allem seit dem Ende des zweiten Zaubererkriegs distanzieren viele magische Familien sich von diesen reinblutideologischen Ansichten und unterstreichen, dass sie Muggel und muggelstämmige Hexen und Zauberer gerne in ihren Stammbäumen Willkommen heißen. Dennoch gibt es auch heute noch eine kleine Zahl an reinblütigen oder angeblich reinblütigen Familien, welche an die alten Traditionen und Ansichten festhalten und Wert auf einen reinen Blutstatus geben. (→ mehr Informationen: siehe Reinblütige Familien).

Unter jenen Hexen und Zauberern, welche noch immer großen Wert auf die alten Traditionen legen und der Reinblutideologie folgen, gibt es viele, welche ihre eigenen Stammbäume fälschen oder “zurecht stutzen”, um vorgeben zu können, dass sie von reinblütiger Abstammung sind, obgleich sie es in Wahrheit nicht sind. Sie sind demnach Scheinreinblüter, welche um jeden Preis versuchen, den Schein zu wahren, dass ihre Stammbäume von reinem Blut sind, obgleich das schon lange nicht mehr der Fall ist und sich längst Muggelblut in ihren Stammbaum gemischt hat. Heutzutage gibt es noch viel weniger Reinblüter als noch vor ein paar Jahrzehnten (und selbst damals gehörten Reinblüter zu dem am wenigsten vertreten Bluttypen in der magischen Gemeinschaft) weshalb die meisten “Reinblüter” in Wahrheit Scheinreinblüter – also in den meisten Fällen Halbblüter – sind und nicht ganz ehrlich sind, was ihren Blutstatus anbelangt.

Als Halbblüter werden jene Zauberer und Hexen bezeichnet, die Muggel als Vorfahren haben. Da das magische Gen immer das dominantere von den beiden Genen ist, ist es ein anerkannter Fakt, dass ein Halbblut immer über magische Fähigkeiten verfügen wird. Halbblüter sind bereits seit vielen Jahrzehnten der dominante Bluttyp innerhalb der magischen Gesellschaft, da sie in ihrer Anzahl immer weiter gestiegen sind und auch heute noch mehr und mehr steigen. Seit dem Ende des zweiten Zaubererkriegs gegen Lord Voldemort und seine Todesser vor über zwanzig Jahren sind Halbblüter nicht nur in ihrer Anzahl noch dominanter und stärker geworden, sondern auch in der Durchsetzung ihrer Ansichten: viele Halbblüter haben sich nach dem desaströsen Krieg geschworen, dass sie niemals zulassen würden, dass es jemals wieder zu einem solchen Krieg kommen würden. Deshalb haben sich vor allem Halbblüter für die stärkere Integration von Muggelstämmigen in der magischen Gemeinschaft eingesetzt und begonnen, die altbackenen Traditionen und Ansichten zur Reinblutideologie aus dem Gedankengut der magischen Bevölkerung Britanniens zu vertreiben. Jene, welche an die Reinheit des Blutes glauben, sehen Halbblüter hingegen zwar als minderwertig an, ziehen sie Muggelstämmigen jedoch deutlich vor.

Als Muggelgeborene oder Muggelstämmige werden jene Hexen und Zauberer bezeichnet, welche als Nachkommen von nicht-magischen Eltern geboren worden sind. Ihre magischen Fähigkeiten werden jedoch nicht im Geringsten von ihrer nicht-magischen Abstammung beeinflusst, denn oft gibt es viele muggelstämmige Hexen und Zauberer, welche zu den besten ihrer Generation zählen. Die Proportion von muggelstämmigen Zauberern steigt stetig, während die Anzahl von Reinblütern mehr und mehr zurückgeht. Muggelgeborene erhalten ihre magischen Fähigkeiten, da sie einen Vorfahren gehabt hatten, welcher ein Squib gewesen ist. Jener Squib hatte in eine Muggelfamilie eingeheiratet, welche das Wissen über ihr magisches Erbe im Laufe der Zeit verloren hatte. Viele Generationen später kann die Magie dann unerwartet und plötzlich wieder auftauchen. In der Vergangenheit war das Verhalten von vorurteilbehafteten Rein- und Halbblütern gegenüber Muggelstämmigen ist oftmals sehr beleidigend, da Muggelstämmige von ihnen als „Schlammblüter“ bezeichnet wurden. Seit dem Ende des zweiten großen Kriegs gegen Voldemort vor über zwanzig Jahren wurde jedoch an der Integration von Muggelstämmigen in die magische Gemeinschaft gearbeitet, sodass auch die Vorurteile und der Rassismus gegen sie deutlich abgenommen hat. Jene, welche jedoch an die alten Traditionen festhalten, verhalten sich oftmals noch immer feindselig gegen sie.

Noch vor über zwanzig Jahren – zur Zeit des zweiten großen Kriegs gegen Lord Voldemort und seiner Gefolgschaft, den Todessern – spielte die sogenannte “Reinblutideologie” eine große Rolle innerhalb der magischen Gemeinschaft. Jene besagte, dass reinblütige Hexen und Zauberer all jenen Mitgliedern der magischen Gemeinschaft, welche Muggelblut in ihrem Stammbaum haben und somit Halbblüter sind, sowie Muggeln überlegen sind und an der Spitze der Menschheit stehen sollten. Voldemort und seine Todesser versuchten, jene Überzeugung mit extremistischen und terroristischen Handlungen durchzusetzen. Während des ersten Kriegs (1970 – 1981) und des zweiten Kriegs (1995 – 1998) starben viele Unschuldige, denn viele Halbblüter, Muggelstämmige und Muggel wurden verfolgt und getötet. Damals gab es eine sehr starke Minderheit in der magischen Bevölkerung, welche an den altbackenen Traditionen und Ansichten der Reinblutideologie festhielt, was eine Spaltung zwischen jenem Teil und dem halbblütigen sowie muggelstämmigen Teil der magischen Bevölkerung verursacht hatte. Nach dem Ende des Kriegs machte der damalige Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt es sich zur Aufgabe, die Wurzeln der Reinblutideologie aus der magischen Gemeinschaft herauszureißen, um dafür zu sorgen, dass sich solche Geschehnisse niemals würden wiederholen können. Seine Politik beinhaltete die Aufklärung über die schädliche Reinblutideologie sowie die bessere Integration von Muggelstämmigen. So gibt es heute nur noch wenige Hexen und Zauberer, welcher der Reinblutideologie noch folgen; viele haben sich von den altbackenen Traditionen verabschiedet. Viel Platz und Einfluss hat die Reinblutideologie demnach nicht mehr innerhalb der magischen Gemeinschaft, auch wenn es noch immer eine Minderheit gibt, welche diese intoleranten Ansichten vertritt.

Diese Halbblüter oder auch Mischlinge sind nicht mit halbblütigen Zauberern zu verwechseln, denn diese Halbblüter charakterisieren sich dadurch, dass mindestens ein Elternteil nicht menschlich ist. Jene, welche einen nicht menschlichen Teil unter ihren Vorfahren haben, werden allerdings ebenfalls als solche Mischwesen angesehen. Der Begriff „Halbblut“ ist für jene Geschöpfe oftmals eine Beleidigung und wirkt demnach sehr degradierend. In der magischen Welt gibt es zudem sehr viele Vorurteile gegen Halbblüter, denn ein großer Teil der magischen Welt blickt im Allgemeinen auf jegliche nicht menschliche Geschöpfe herab.

Halbblüter weisen Charakteristika und äußerliche Merkmale von sowohl ihrem menschlichen, als auch ihrem nicht menschlichen Elternteil auf. Sie können Magie anwenden, da das Zauberergen weiterhin das dominante Gen ist, haben jedoch auch Eigenschaften ihres nicht menschlichen Elternteils. Es ist unbekannt, für wie viele Generationen die Eigenschaften eines nicht menschlichen Vorfahren zu erkennen sein werden, jedoch kann es möglich sein, dass Hexen und Zauberer, die bloß einen nicht menschlichen Vorfahren haben, auch viele Generationen später noch Eigenschaften von jenem aufweisen werden. Zu den bekannten Halbblütern zählen Halbriesen, Halbkobolde, Halbveela und sogar Halbvampire, auch wenn Halbblüter generell selten sind.